Auf grosser Fahrt

Es regnete noch ein bisschen weiter, was aber kein Problem war da wir sowieso erstmal wieder quer durch Melbourne fahren mussten. Unser nächster Halt war Philipp Island, ein beliebtes Ausflugsziel von Melbourne um Tiere zu sehen. Wir verzichteten auf die kostenpflichtige Pinguinparade und sahen ein paar der Zwergpinguine in ihren Nestern. Das Highlight war aber ein Wallabi mit einem Jungtier, dass vor uns über die Strasse hüpfte.

Wallabi mit Jungtier im Beutel

Am nächsten Tag ging es weiter zum Wilsons Promotory Nationalpark. Dieser liegt am südlichsten Zipfel des australischen Festlands. Wir merkten, dass die Distanzen in Australien schon einiges grösser sind als noch in Neuseeland und kamen erst gegen Nachmittag dort an. Dies reichte trotz des wechselhaften Wetters zum Glück doch noch für ein paar kurze Walks, auf denen wir auch ein paar schöne Papageien, Kängurus und ein Emu sahen. Nur die Wombats versteckten sich leider alle vor uns. Weiter der Küste entlang besuchten wir eine Touristeninformation, wo uns die sehr engagierte Dame mit einem Haufen Prospekte und Infos ausrüstete. Einen dieser Tipps befolgten wir dann, indem wir die 2 minütige Fähre nach Raymond Island nahmen. Dort wurden in den 50ern einige Koalas ausgewildert und scheinen sich sehr wohl zu fühlen. Jedenfalls sahen wir über 20 Koalas in den Bäumen.

Relaxter Koala

Auf einen Abstecher in die Hauptstadt Canberra verzichteten wir, da es einige zusätzliche Kilometer bedeutet hätte und Temperaturen von über 40°C prognostiziert waren. Wir bevorzugten das etwas angenehmere Wetter an der Küste und die Abkühlung im Meer. Obwohl wir an einem sicheren Badestrand mit Lifeguards schwammen, waren wir doch ziemlich beeindruckt von der Kraft der Wellen dort. Die folgende Nacht verbrachten wir auf einem grossen Campingplatz zusammen mit zahlreichen Kängurus die friedlich zwischen den Campern grassten. Am Samstag machten wir einen Abstecher ins Inland, Richtung Kangaroo Valley, wir hofften dass durch die erhöhte Lage die Temperaturen nicht ganz so hoch sein würden. Dem war leider nicht ganz so und wir kamen trotzdem ziemlich ins schwitzen. Trotzdem hat uns die Landschaft dort gut gefallen.

Fitzroy Falls beim Kangoroo Valley

Eigentlich wollten wir noch eine Ziplinetour machen, diese wurde aber wegen der Hitze geschlossen. So konnten wir halt auf eigene Faust den Treetop Walk mit grandiosen Ausblicken erkunden. Wir fuhren wieder runter nach Kiama und wollten dort übernachten. Allerdings stellte sich heraus, dass alle 3 Campingplätze dort schon voll waren. Anscheinend sind die Küstenorte übers Wochenende sehr beliebt, bislang hatten wir in Australien diesbezüglich noch keine Probleme, da die Sommerferien vorbei sind. Nach etwas rumtelefonieren hatten wir Glück und konnten uns noch einen Platz nur 10km entfernt ergattern. Am nächsten Morgen sahen wir uns dann noch das Kiama Blowhole und die lustige Landschaft im Bombo Quarry an.

Fotoshooting im Bombo Quarry

Am Mittag in Wollongong wollten wir eigentlich eine Brauerei besuchen. Diese hatten jedoch einen Zettel an der Türe, dass sie beim Wine, Beer & Food Festival am Strand wären. „Tönt nach einem guten Plan für den Nachmittag“, dachten wir uns und machten uns nach kurzer Google Recherche auf dorthin. Auf dem Festival konnten wir bei bestem Wetter ein paar Biere und Weine degustieren und uns mit den lokalen Brauern unterhalten. Da wir noch weiter nach Sydney wollten, fielen die Degustationen etwas einseitig aus, aber ich habe mich dann im Hunter Valley revanchiert. Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir im Lane Cove River Park, dem wohl zentralsten Campingpark von Sydney. Von dort ging es mit der S-Bahn in 30 Minuten in die Innenstadt. Natürlich sahen wir uns als erstes das berühmte Opernhaus an, ein wirklich beeindruckendes Gebäude.

Sydney Opera House

Danach machten wir uns zu Fuss auf durch Sydney und erkundeten die Stadt. Am Abend trafen wir dann noch meinen ehemaligen Studienkollegen Evan, der uns in eine Bar mit toller Aussicht auf die Harbour Bridge mitnahm und anschliessend noch in einem koreanischen BBQ-Restaurant mit uns essen ging. Es war sehr lecker und alleine hätten wir dieses Restaurant wohl nie gefunden. Danach machten wir uns nochmals auf zum Hafen um die schön beleuchtete Harbour Bridge und natürlich das Opernhaus zu bewundern.

Harbour Bridge by Night

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