In der Hängematte

„In der Hängematte liegen extrem“ – so beschrieb der Lonely Planet Coroico. Tönt gut, dachten wir uns und machten uns mit dem Minibus auf den Weg. Der Weg dorthin war spektakulär, von La Paz ging es runter durch die Yungas. Leider war wegen Nebel und Regen so ziemlich nichts zu sehen. Coroico liegt auf „nur“ etwa 2000müM in einem subtropischen Klima. Im Hostal Sol y Luna angekommen stellte sich heraus das es doch mehr Gäste hatte als erwartet und wir ohne Reservation bekamen nur noch ein etwas grösseres (und teures) Apartement. Dafür wurde uns ein grosszügiger Rabatt von <10% gewährt, da es sonst eh leergestanden hätte. Coroico ist ein spezielles Dorf, als erste Tourismusdestination Boliviens angepriesen, scheint es als hätte der Tourismus Coroico vergessen. Die Infrastruktur, wie auch das Hostal, hatten definitiv schon bessere Tage erlebt. Wenigstens war am zweiten Tag das Wetter besser, so dass wir doch noch ein bisschen in die Hängematte konnten.

Coroico in den Yungas

Coroico in den Yungas

Erst am dritten Tag war es wieder bewölkt und regnerisch und unsere Wanderung brachen wir auf halbem Weg ab, da wir in den Wolken landeten. Erstaunlicherweise wurde am Anfang des Wanderweges ein nigelnagelneues Tourismuszenter gebaut, leider stand es noch vollkommen leer. So beschlossen wir nach 3 statt 4 Nächten wieder abzureisen. Unsere nächste Destination war Copacabana, am Titicacasee. Nach einem anstregenden Tag in Minibussen kamen wir dort im Hotel Las Olas an. Wahrscheinlich eins der besten Hotels in Bolivien, es besteht aus am Hang verteilten grosszügigen Bungalows, mit jeweils eigenem Patio mit Hängematten und Liegestühlen. Wir fühlten uns sofort wohl. Sogar ein Cheminee mit Brennholz hatte es in unserem Bungalow.

Hängematten am Titicacasee

Hängematten am Titicacasee

Natürlich ist dieses Hotel immer sehr gut gebucht, aber wir hatte Glück und konnten uns so einrichten, dass wir die Nacht vom Samstag auf Sonntag, welche schon länger voll war auf der Isla del Sol verbringen konnten. Diese Insel im Titicacasee begrüsste uns, wie der Name schon sagt, mit strahlender Sonne.

Unterwegs auf der Isla del Sol

Unterwegs auf der Isla del Sol

Auf einem 5 stündigen Rundgang kamen wir einmal um die Insel. Da wir etwas entgegen der Standardroute von Norden nach Süden unterwegs waren, waren wir oft alleine. Nach dem Sonnenuntergang wurde es schlagartig bitterkalt (auf 4000müM), ein spezielles Erlebnis nach dem durch die Sonne warmen Tag.

Sundowner auf der Isla

Sundowner auf der Isla

Magische Stimmung beim Sonnenuntergang

Magische Stimmung beim Sonnenuntergang

Sonnenaufgang vom Zimmer aus mit der Isla de la Luna

Sonnenaufgang vom Zimmer aus mit der Isla de la Luna

In Copacabana waren wir auch eindeutig zurück auf dem „Gringopfad“. An der Hauptstrasse wechselten sich Reisebüros und Restaurants munter ab. Die nachfolgenden Tage in Copacabana verbrachten wir dann wirklich vorallem in der Hängematte um uns für die Weiterreise nach Peru vorzubereiten.

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