Weihnachten in Mordor

Am nächsten Morgen machten wir uns noch einmal auf den Rundweg bei der Ruakuri Cave. Bei Tageslicht sah man zwar keine Glühwürmchen mehr, dafür noch die eine oder andere interessante Höhle. Danach machten wir uns doch noch auf Richtung Tongariro Nationalpark. In Whakapapa angekommen kletterten wir erst auf einen Hügel um einen besseren Blick auf die höchsten Berge der Nordinsel zu bekommen. Es windete zwar ziemlich, aber der schneebedeckte Ruapehu und der schöne Vulkankegel des Ngauruhoe, der seinen Starauftritt als Schicksalsberg in Herr der Ringe hatte, waren gut zu sehen.

Der Ngauruhoe, besser bekannt als Mount Doom

Um uns für die Wanderung am nächsten Tag zu stärken beschlossen wir Pasta zu essen und das Weihnachtsmenü auf den 25. zu verschieben. Auf dem Campingplatz waren auch ziemlich viele Schweizer, anscheinend zieht es alle um Weihnachten Richtung Berge. Am Weihnachtstag ging es dann frühmorgens mit dem Shuttle vom Campingplatz zum Start des Tongariro Alpine Crossing. Diese Wanderung wird vielerorts als schönste Tageswanderung Neuseelands bezeichnet und zieht darum auch entsprechend viele Leute an. Im dichten Nebel starteten wir, Berge waren entsprechend keine zu sehen.

Start zum Tongariro Alpine Crossing

Aber das Wetter wurde besser und wir sahen endlich das Vulkangebiet durch das wir wanderten. Die Landschaft war ziemlich rau und abundzu sah man auch rauchende Krater, was man sich von zu Hause nicht so gewohnt ist. Wir machten auch noch einen Abstecher zum Gipfel des Mount Tongariro, dem tiefsten der drei Berge, wo wir gerade noch Ruapehu und Ngauruhoe sehen konnten bevor die Wolken alle Sicht nahmen.

Olivia auf dem Mount Tongariro

Rutschiger Abstieg zu den Emerald Lakes

Der Rest des Weges war dann aber wieder besser und wir genossen die interessante Wanderung. Am Ende konnten wir gleich wieder in den Shuttle steigen der uns zurück zum Campingplatz brachte wo wir anschliessend unser Weihnachtessen mit Lachsbrötchen und Fondue Chinoise zelebrierten.

Fondue Chinoise Camperstyle

Am Tag darauf fuhren wir weiter Richtung Süden, bei einem kurzen Stop in einem Mall in Palmerston North wurden wir fast erdrückt, anscheinend ist bei den Neuseeländer der zweite Weihnachtstag Shoppingtag. Das Rugby Museum war leider geschlossen, so dass wir den Nachmittag am Strand verbrachten. Auch hier konnten wir einige neuseeländische Eigenarten beobachten, so scheint es völlig normal zu sein direkt auf den Strand zu fahren und dort zu parkieren. Fussbälle sieht man zudem fast keine, dafür spielen alle Cricket. Auf dem Weg Richtung Wellington erwischten wir eine kurvenreiche, schmale Strasse durch die Berge. Um die Kurven sah man kaum und bei entgegenkommenden Fahrzeugen brauchte es schon das eine oder andere Ausweichmanöver. Bei unserer Wanderung auf den lokalen Hügel bekamen wir hautnah mit warum Wellington auch The Windy City genannt wird. Den letzten Tag auf der Nordinsel verbrachten wir in Neuseelands Hauptstadt. Am Morgen sahen wir uns die Weta Caves an, eine Werkstatt wo viele Filmrequisiten hergestellte werden. Auch eine Fahrt mit der Standseilbahn und ein Besuch des faszinierenden Nationalmuseums Te Papa durfte nicht fehlen.

Schweizer Standseilbahn in Wellington

Den Abend verbrachten wir mit Essen, Kino und Bar, bevor wir uns auf den Weg zur Fähre machten, welche uns über Nacht über die Cookstrasse zur Südinsel brachte. Zum Abschluss unserer Zeit auf der Nordinsel gibt es hier noch ein Video:

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